28.09.2015, Kategorie Archiv

Digitalisierung im Mittelstand – DStV bei gut besuchter Auftaktveranstaltung der IHK München

Unter dem Titel „Digitalisierung im Mittelstand: E-Rechnung, Scannen und Archivieren“ fand mit Unterstützung des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. (DStV) am 24.9.2015 eine gut besuchte Informationsveranstaltung der Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern statt. Rund 200 Vertreter kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) erhielten einen Überblick zu den Vorteilen einer Umstellung auf ein digitales Rechnungs- und Belegwesen, um künftig Kosten zu senken und Zeit zu sparen. Nach der Begrüßung durch Martin Clemens, Leiter des Referats Steuern und Finanzen bei der IHK für München und Oberbayern, und einer Einführung in das Thema Digitalisierung im Mittelstand durch Dr. Friedrich Wilhelm Haug, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), informierte zunächst Stephanie Wossilus von Bayerischen Landeskriminalamt zu den Gefahren der Cyber-Kriminalität und den Schutzmöglichkeiten für KMU gegen entsprechende Angriffe. Die Themenschwerpunkte der folgenden Vorträge bildeten sodann Fragen der elektronischen Rechnung sowie des sog. Ersetzenden Scannens. Hierzu informierte StB Wolf. D. Oberhauser, Mitglied des Landesverbandes der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e.V. (LSWB) sowie des Verbändeforums EDV des DStV, zu den steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für den elektronischen Geschäftsverkehr und stellte dem Publikum die gemeinsame Musterverfahrensdokumentation des DStV und der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) zum Ersetzenden Scannen vor. Sie gibt Formulierungshilfen, um Papierbelege durch das digitale Belegabbild vollständig zu ersetzen und die Vernichtung der originalen Papierbelege zu ermöglichen, ohne negative Folgen für die Ordnungsmäßigkeit und die Beweiskraft der Buchführung bzw. der Aufzeichnungen befürchten zu müssen. Die Musterverfahrensdokumentation steht unter www.dstv.de/fuer-die-praxis/arbeitshilfen-praxistipps zum Download bereit. Dort findet sich ebenfalls ein Fragen-und-Antworten-Katalog, der Berufsangehörigen sowie KMU eine weitergehende Hilfestellung bei der praktischen Anwendung der Musterverfahrensdokumentation bietet. In seinem anschließenden Vortrag hob Stefan Müller, Vertreter des Bayrischen Landesamts für Steuern und verantwortlicher Mitverfasser der GoBD die Musterverfahrensdokumentation des Berufsstands ausdrücklich als ein wirksames und praxisgerechtes Instrument hervor, um spezifische Regelungen zur ordnungsgemäßen Digitalisierung in den Unternehmen zu schaffen. Danach stellte Georg Bögerl vom Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) das sog. ZUGFeRD-Format vor. Es verknüpft die Vorteile einer elektronischen Rechnung um digitale Nutzdaten, indem eine PDF-Rechnung, ergänzt um eine strukturierte XML-Datei, per E-Mail verschickt und durch Programme automatisch eingelesen werden kann. Auf großes Interesse stieß zum Abschluss der Veranstaltung der Praxisbericht von Josef Heinz, Geschäftsführer eines mittelständischen Entsorgungsunternehmens, der bereits umgesetzte und künftige Maßnahmen zur Implementierung einer elektronischen Auftragsabwicklung und Belegverarbeitung in seinem Unternehmen vorstellte. Die Veranstaltung „Digitalisierung im Mittelstand“ ist Teil einer bundesweiten Vortragsreihe, die durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ins Leben gerufen wurde. Auf der Auftaktveranstaltung in München war der DStV neben Herrn Oberhauser auch durch seinen Berufsrechtsreferenten RA Christian Michel vertreten. Weiterer Unterstützer des Projekts ist neben dem DStV u.a. auch der Digitalverband BITKOM. Bundesweit sind in der Zukunft noch weitere Veranstaltungen auf Ebene der regionalen Industrie- und Handelskammern vorgesehen. Stand: 25.09.2015


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