09.09.2016, Kategorie Archiv

DStV beim 5. BWL-Symposium der BStBK: Digitalisierung und IT-Sicherheit im Fokus

Am 7.9.2016 fand in Berlin das 5. BWL-Symposium der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) statt, das in diesem Jahr unter der Überschrift „Digitalisierung im Mittelstand“ stand. Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten der BStBK, StB/WP/RA Dr. Raoul Riedlinger, fesselte Prof. Dr. Arnold Weissman das Publikum mit einem Vortrag zu den Chancen und Herausforderungen, die die zunehmende Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bedeutet. Prof. Dr. Weissman ist Unternehmensberater aus Nürnberg und Professor für Unternehmensführung und Marketing an der Ostbayrischen Technischen Hochschule (OTH) in Regensburg. Angesichts der Tatsache, dass die technologischen Veränderungen in exponentieller Weise zunähmen, würden alle Standards, die heute noch Stand der Technik seien, in immer kürzeren Intervallen bereits veraltet sein. Vor diesem Hintergrund sei es für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zwingend erforderlich, die Unternehmensziele ständig nach den Kundenbedürfnissen und der fortschreitenden digitalen Transformation auszurichten und ggf. neu zu formulieren. Dieses Bewusstsein sei auch im Berufsstand notwendig, um auch hier Veränderungsprozesse frühzeitig einzuleiten. Dr. Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender der DATEV eG, betrachtete in seinem Vortrag Fragen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes. Dabei ging er auf die steigende Flut von digitalen Angriffen auf Unternehmen etwa durch Computerviren ein, die einen jährlichen Schaden von über 50 Mrd. Euro verursachten. Das IT-Sicherheitsgesetz sei hier ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig sei es, auch in KMU das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu stärken, sorgfältiger mit den eigenen Daten und Systemen umzugehen, um potentiellen Angreifern zuvorzukommen. Steuerberater könnten hier die geeigneten Partner sein, um ihre Mandanten in diesen Fragen zu sensibilisieren. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Marko Wieczorek (Der Betrieb, Düsseldorf) moderiert wurde und an der neben den beiden Referenten auch MinR’in Angelika Müller (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Alexandra Horn (Bundesverband mittelständische Wirtschaft) sowie StB Ulrich Hesse (Mitglied im Vorstand der StBK Westfalen-Lippe) teilnahmen, wurde einhellig betont, dass es einer stärkeren Bereitschaft zu Veränderungen in den mittelständischen Unternehmen bedürfe, um die digitale Transformation aktiv mitzugestalten. Diejenigen, die sich auf dem Erreichten ausruhten, würden ihre Zukunftsfähigkeit leichtfertig aufs Spiel setzen. Wichtig sei es daher, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und sich neben der Unterstützung durch Experten auch untereinander stärker zu vernetzen. Diesen Aspekt hob auch StB Karl-Heinz Bonjean (Mitglied des Präsidiums der BStBK) in seinem Schlusswort hervor. Die Digitalisierung müsse zu aller erst als Chance begriffen werden, um Geschäftsmodelle und interne Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu modifizieren. Dies gelte auch für den Bereich der IT-Sicherheit und erfordere bisweilen einen Bewusstseinswechsel sowohl bei KMU als auch im Berufsstand. Der DStV war auf der Tagung durch die Referenten StB’in Vicky Johrden und RA Christian Michel vertreten. Stand: 8.9.2016


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