17.10.2016, Kategorie Archiv Europa

Internationaler Kongress der französischen Steuerberaterkammer

Das Steuerrecht ist mit den Diskussionen um Steuervermeidung und Gewinnverlagerungen und um den automatischen Informationsaustausch wesentlich internationaler geworden. Die französische Steuerberaterkammer Conseil Supérieur de l’Ordre des Experts Comptables hat daher seine diesjährige Konferenz nicht wie gewohnt in Frankreich, sondern in Brüssel ausgerichtet. Auf dem Expo-Gelände nahe dem Atomium fanden sich mehr als 5.000 Berufsangehörige aus 147 Ländern zusammen, um aktuelle Entwicklungen im französischen und internationalen Steuer- und Berufsrecht miteinander zu diskutieren. Schwerpunkte des Kongresses bildeten über 180 Fortbildungsmaßnahmen zur Beratung in Steuerfragen, zum Rechnungswesen, zu Handels- und Steuerbilanz, zur Konzernbesteuerung, aber auch zum Steuerrecht vor europäischem Hintergrund. So referierte beispielsweise DStV-Vizepräsident StB/WP Marcus Tuschen zu deutschen Besonderheiten bei der Gründung einer Zweigstelle oder einer Tochtergesellschaft im Ausland. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurde ein fachlicher Diskurs zur Zukunft der Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung für kleine und mittlere Praxen (KMP) geführt. Diskutanten waren unter anderen IFAC-Präsidentin Olivia Kirtley und EFRAG-Präsident Jean-Paul Gauzès. Der Präsident der EFAA, StB/WP Bodo Richardt, stellte heraus, dass KMPs flexibler reagieren können und näher am Mandanten sind, auch wenn sie durch ihre geringere Finanzkraft mitunter etwas länger für den Adaptionsprozess an neue technische Anforderungen benötigten. „KMPs sind selber KMUs und haben daher mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen, wie ihre Mandanten. Sie können sich daher in diese hineinversetzen und praktikable und pragmatische Lösungen anbieten.“ Stand: 14.10.2016


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