24.06.2015, Kategorie Archiv

Mitgliederversammlungen des DStV und des DStI in Hannover

Die diesjährigen Mitgliederversammlungen des DStV und des DStI fanden am 19.6.2015 statt. Der gastgebende Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt e.V. hatte in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover eingeladen. Grußwort des niedersächsischen Finanzministers Der niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider betonte in seinem Grußwort die enge Zusammenarbeit zwischen der Finanzverwaltung und dem Steuerberaterverband Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Er sprach die Personalausgaben der Verwaltung von 50 % des gesamten Steueraufkommens an und betonte hinsichtlich der Erbschaftsteuerreform, dass die Länder das Steueraufkommen erhalten, aber „kein Schnäppchen machen“ wollten. Auf eine entsprechende Vorhaltung durch DStV-Präsident StB/WP Harald Elster stellte der Minister klar, dass sich die niedersächsische Landesregierung nicht für eine Wiedereinführung der Vermögensteuer einsetzen werde. Bericht des Präsidenten DStV-Präsident Elster eröffnete die Veranstaltung mit der Darstellung der Arbeit des DStV. Dabei konstatierte er eine starke Ausweitung und Intensivierung der Kontakte des DStV zu Politik, Verwaltung und anderen Organisationen. Inhaltlich standen Themen wie die Modernisierung des Besteuerungsverfahrens, die Erbschaftsteuer und der Mindestlohn im Vordergrund. Auch den demografischen Wandel und die Auswirkungen auf den Berufsstand sprach Elster an. Berichte der Vizepräsidenten Die Vizepräsidenten ergänzten im Anschluss umfangreich den Bericht des Präsidenten. StB/WP Prof. Dr. H.-Michael Korth erläuterte die Arbeit des DStV auf europäischer Ebene. Die EFAA vertrete erfolgreich die Interessen der kleinen und mittleren Praxen und Unternehmen auf europäischer Ebene. Daneben sei die Gründung einer weiteren europäischen Organisation für Steuerberater geplant, in der speziell steuerberatende Berufe zusammengefasst werden. Dr. Peter Küffner aus Bayern referierte über das EDV-Verbändeforum und hob insbesondere die funktionale und organisatorische Entwicklung und den technologischen Fortschritt in der Verwaltung hervor. Mit der schnelleren Vergabe der Betriebsnummern bei der Sozialversicherung und dem FAQ-Katalog zur gemeinsamen Muster-Verfahrensdokumentation von BStBK und DStV zum Ersetzenden Scannen nannte er konkrete Erfolge des Forums. Außerdem hob er die Bedeutung des elektronischen Rechnungsaustauschs für den Berufsstand hervor. StB/vBP Ute Mascher berichtete über die Entwicklung bei den DStV-Fachberatern, insbesondere über die Zunahme der bestellten Fachberater (DStV e.V.) in 2014. StB/WP Hans-Joachim Oettinger referierte zur Kooperation mit der HDI Versicherung AG. Schwerpunkte setzte er hierbei auf die Berufshaftpflichtversicherung, die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Gruppenunfallversicherung. Im Anschluss erläuterte StB/vBP Franz Plankermann die zunehmende Bedeutung des Qualitätsmanagements für die steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe. Der Schatzmeister des DStV/DStI StB/vBP Wolfgang Roth erläuterte den DStV-Jahresabschluss 2014. Dieser wurde – verbunden mit der Entlastung des Vorstands und des Präsidiums – seitens der Delegierten einstimmig genehmigt. StB/WP Marcus Tuschen hob die erfolgreiche aktive Teilnahme des DStV an der Beiratswahl der Wirtschaftsprüferkammer hervor. Tuschen informierte die Delegierten außerdem über den aktuellen Stand des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie über die europäische Abschlussprüferrichtlinie, welche durch das Abschlussprüferreformgesetz (AReG) und das Abschlussprüferaufsichtsreformgesetz (APAReG) umgesetzt werden soll. Bericht der Ausschuss- und Arbeitskreisvorsitzenden sowie der DStV-Geschäftsführung Der Vorsitzende des Steuerrechtsausschusses StB/WP Prof. Dr. Klaus-Jürgen Lehwald gab Einblicke in die Ausschussarbeit. Die Neuregelung der strafbefreienden Selbstanzeige, die Modernisierung des Besteuerungsverfahrens, die Erbschaftsteuerreform, die GoBD und das Ersetzende Scannen waren nur einige Punkte in seinen Ausführungen. Der Vorsitzende des Rechts- und Berufsrechtsausschusses StB Heinz-Dieter Blümke informierte über das für den Berufsstand unakzeptable Urteil des Bundessozialgerichts hinsichtlich einer Vertretungsbefugnis der Steuerberater im Statusfeststellungsverfahren, außerdem über das Urteil des LSG Berlin-Brandenburg zur Rechtmäßigkeit des Gefahrtarifs 2011 der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft. Zusätzlich gab er einen Überblick über neu hinzugekommene Broschüren des DStV: „Der Steuerberater in der Krise des Mandanten“, „Telearbeit in der Steuerberatungskanzlei“, „Perspektive Steuerberater/in“ und die Arbeitshilfe zum Mindestlohn. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Betriebswirtschaft hob StB/WP Hans-Christoph Seewald das Ziel hervor, die Wahrnehmung der Betriebswirtschaft als Beratungsangebot des Berufsstands zu verändern und nannte in diesem Zusammenhang u. a. die neugeschaffene Rubrik „Betriebswirtschaftslehre“ im Verbandsorgan „Die Steuerberatung“. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Rechnungslegung betonte er die gute und intensive Zusammenarbeit mit dem Rechts- und Berufsrechtsausschuss. Schwerpunkte der Arbeit waren die IDW-Verlautbarung zur Prüfung von Gewerbetreibenden nach § 34f GewO i. V. m. § 24 FinVermV und die Umsetzung der EU-Bilanzrichtlinie durch das BilRUG. StB/WP Richard Deußen, Vorsitzender des Verbändeforums EDV, bezog sich bei seinen Ausführungen auf die Probleme bei der Übermittlung der elektronischen Körperschaftsteuererklärung 2014 und informierte über die DATEV-Vertreterversammlung am 27.6.2014. Über den weiteren Ausbau der Kontakte zu den Bundesministerien, EU-Institutionen und Wirtschaftsverbänden berichtete DStV-Hauptgeschäftsführer RA/FAStR Prof. Dr. Axel Pestke. Seinen Ausführungen konnte man u. a. entnehmen, dass der DStV nicht nur mit dem Bundesministerium für Finanzen, sondern auch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vielen anderen Bundesministerien in engem Austausch steht. Das Themenspektrum reiche, um nur Beispiele zu nennen, von berufsrechtlichen Themen über den Bürokratieabbau, das Handels- und Insolvenzrecht bis hin zum Datenschutz. DStV-Geschäftsführer RA Wolfgang Strothe bescheinigte der TeleTax GmbH 2014 ein erfolgreiches Jahr. Er berichtete über die intensivierten Werbemaßnahmen und die strategischen Ziele der TeleTax GmbH für das Jahr 2015. Einen Überblick über die Arbeit der DStV-Steuerabteilung gab DStV-Geschäftsführer RA/StB Norman Peters den Delegierten. U. a. mit 15 Stellungnahmen, 59 Textbausteinen und 100 Artikeln und Interviews brachte sich die Steuerabteilung des DStV erfolgreich nicht nur in die Diskussion um die GoBD, sondern auch die Erbschaftsteuerreform, die Modernisierung des Besteuerungsverfahrens und das Problem der Kirchensteuer auf Abgeltungsteuer ein. Nachwahl zum Präsidium Mit Ablauf des 18.6.2015 schied der Präsident des LSWB Dr. Peter Küffner sowohl aus dem DStV-Vorstand, als auch dem DStV-Präsidium aus. Sein Nachfolger im DStV-Vorstand ist StB Manfred Klar. Dieser wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig in das DStV-Präsidium gewählt. Weitere, detailliertere Ausführungen zu den Aktivitäten von DStV und DStI können Sie dem Geschäftsbericht 2014 des Verbandes unter www.dstv.de (Rubrik: Interessenvertretung) entnehmen. Stand: 22.6.2015


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