Lüth im TAXPUNK-Sommerinterview über die Zukunft des Berufsstands

© Screenshot DStV DStV-Präsident StB Torsten Lüth im Interview mit den TAXPUNK-Moderatoren Stefan Groß und Götz Kümmerle

KI, Fachkräfte, Finanzverwaltung – die Hosts Stefan Groß und Götz Kümmerle diskutierten in dem knapp 30-minütigen Gespräch mit DStV-Präsident StB Torsten Lüth über zentrale Themen. Tenor: Kanzleien haben in allen Bereichen die Zukunft selbst in der Hand.

„Das Berufsbild muss sich neu definieren“
Schon zu Beginn des Interviews macht der Präsident klar, dass Wandel für den Berufsstand per se nichts Neues ist. „Einen gewissen Veränderungsdruck haben wir immer gehabt – mal mehr, mal weniger“, sagte Lüth, der aus Berlin per Video zugeschaltet war. Dieser kommt jetzt vor allem durch die bereits laufende Digitale Transformation und den demografischen Wandel. Die Hauptaufgabe als Verband wird dabei sein, den Wandel mitzugestalten, Orientierung zu geben und auch Vertrauen zu schaffen.

Großes Lob für DStV-KI-Arbeit
Für besonders großes Aufsehen auch bei den Moderatoren Stefan Groß und Götz Kümmerle sorgten die eigens vom DStV entwickelten „10 Thesen zur Generativen KI in der Steuerberatung“. Als gar „revolutionär“ bezeichnete Götz Kümmerle das Papier des Arbeitskreises Digitalstrategie in seiner Fragestellung. Lüth dazu: „Es ist wichtig, Thesen aufzustellen, die zukunftsfähig sind.“ Dass nicht jeder im Berufsstand sofort begeistert ist, das ist dem DStV-Präsidenten bewusst: „Wir müssen jedoch den Weg bereiten und die Menschen an unterschiedlichen Stellen abholen.“

Engagement bei Digitalisierung und Fachkräfte weiter vertiefen
Im Interview hebt Torsten Lüth den Einsatz des DStV bei den zwei großen Zukunftsthemen hervor: Digitale Transformation und Ausbildung junger Menschen. Der Verband sei hier bereits sehr gut aufgestellt, um seiner Verantwortung gegenüber den Steuerberaterinnen und -beratern gerecht zu werden. Lüth sehe Transformation und auch den Fachkräftemangel eher als eine Chance, Arbeitsprozesse neu zu denken und zu verbessern. Er streicht hierbei die Arbeit der sich mit Digitalisierungsthemen befassenden DStV-Gremien – dem Verbändeforum IT und dem Arbeitskreis Digitalstrategie - und der Fachkräfteinitiative hervor.

Auch in der Finanzverwaltung gibt‘s einiges zu tun
Die Neuerungen und Herausforderungen finden sich auch bei den Ämtern und Ministerien wieder. Alle Seiten – Verwaltung und Berufsstand – müssen da hinreichend eingebunden werden und Prozesse gemeinschaftlich denken. Denn am Ende ist es für die Menschen: „Wenn man mit Steuern nur einen Überforderungsmechanismus verbindet, ist irgendwas nicht richtig“, mahnt Lüth im Interview und plädiert für mehr Effizienz.

Das komplette Sommerinterview des Portals TAXPUNK mit unserem Präsidenten können Sie sich hier ansehen.

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