2. Brüsseler Berufsrechtsdialog

Im 2. Brüsseler Berufsrechtsdialog setzten die German Tax Advisers ihre Gespräche über die Zukunft des Berufsrechts der beratenden und prüfenden Berufe fort. DStV-Vizepräsident StB Torsten Lüth debattierte dabei mit der Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt. StB Prof. Dr. Hartmut Schwab war im Gespräch mit Martin Frohn, Referatsleiter der EU-Kommission für Berufsreglementierungen. Im Vorfeld des Livestreams zum 2. Brüsseler Berufsrechtsdialog am 24.2.2021 hatten sich über 400 Interessierte angemeldet, um als Zaungäste der digitalen Arena die Gespräche mit Entscheidungsträgern der Europäischen Binnenmarktpolitik, und damit des Berufsrechts, mitzuverfolgen. Den Auftakt der Veranstaltung bildeten die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt (SPD) aus Baden-Württemberg und DStV-Vizepräsident StB Torsten Lüth mit der Diskussion zum Berufsrecht im digitalen Zeitalter. StB Torsten Lüth begrüßte die Binnenmarktexpertin und hob ihre Rolle als Berichterstatterin der Dienstleistungsrichtlinie hervor, die den EU-Binnenmarkt für Dienstleistungen noch heute maßgeblich mitprägt. Inzwischen befasst sich Evelyne Gebhardt insbesondere mit digitalen Themen. In dieser Wahlperiode verhandelt sie etwa einen Bericht, der auch die Beseitigung von Hindernissen für einen funktionierenden digitalen Binnenmarkt zum Gegenstand hat. Außerdem ist Gebhardt als Schattenberichterstatterin ihrer sozialdemokratischen Fraktion zuständig für einen der beiden Vorschläge zum Paket über digitale Dienste. StB Torsten Lüth zeigte sich besorgt darüber, dass neue Regelungen im digitalen Binnenmarkt und die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsprozessen zu einer Aushöhlung des Berufsrechts führen könnten. Die Europaabgeordnete teilte die Auffassung und fügte an, dass allein mit der Beibehaltung der jetzigen Regelung des Ziellandprinzips und damit verbunden des Fortbestands des nationalen Berufsrechts ein hohes Maß an Qualität der Dienstleistungen der Steuerberater gewährleistet werden könne. Deshalb, so versicherte Gebhardt, werde sie auch beim Paket über digitale Dienste ganz genau aufpassen, dass möglichst keine Beeinträchtigung der bestehenden Regeln beschlossen wird.

Die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt und DStV-Vizepräsident Torsten Lüth zum digitalen Binnenmarkt // Bildnachweis: DStV

MdEP Evelyne Gebhardt zur Qualität von Dienstleistungen und für Verbraucherschutz im EU-Binnenmarkt. // Bildnachweis: DStV

Martin Frohn (Referatsleiter EU-Kommission), StB Prof. Dr. Hartmut Schwab (Präsident BStBK) // Bildnachweis: DStV