26.01.2016, Kategorie Archiv

BFB-Neujahrsempfang im Zeichen von Arbeitsmarkt und Flüchtlingen

Am 13. Januar 2016 ist der BFB ist mit seinem Neujahrsempfang in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Rund 220 Gäste, darunter mehr als 50 Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie zahlreiche Vertreter von Bundes- und Landesministerien, hochrangige Repräsentanten der BFB-Mitgliedsorganisationen und befreundeter Wirtschaftsverbände, waren der Einladung gefolgt. BFB-Präsident StB / WP Dr. Horst Vinken hieß alle Anwesenden herzlich willkommen – ganz besonders den Hauptredner des Abends, Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA) und Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Mit Blick auf die große Zahl von Flüchtlingen, die gegenwärtig nach Deutschland kommen, wies Dr. Vinken darauf hin, dass die Integrationsleistung der Freien Berufe vorbildlich sei: Knapp zehn Prozent der rund 122.000 Auszubildenden hätten ausländische Wurzeln. „Bei uns Freiberuflern ist Integration längst gelebte Realität und das wird auch so bleiben“, betonte Dr. Vinken. Mit Blick auf die europäischen Deregulierungsoffensiven und die damit verbundene, auf einen reinen Preiswettbewerb verengte Argumentation der EU-Kommission unterstrich der BFB-Präsident: „Eine monokausale Argumentation schadet uns allen. Wir können uns in einer globalisierten Welt nicht über den Preis, sondern nur über die Qualität der Leistung, den Verbraucherschutz und Standortvorteile definieren.“ In diesem Zusammenhang bat er die anwesenden Parlamentarier, auch weiterhin zu den Freien Berufen zu stehen. Die Ausführungen des Hauptredners des Abends Frank-J. Weise standen unter dem Thema „Die aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt“. Deutschland sei noch vor zehn Jahren „der kranke Mann Europas“ gewesen; seither habe sich auf dem Arbeitsmarkt Vieles zum Besseren gewendet. Der Arbeitsmarkt sei flexibler geworden. Die Erwerbstätigkeit sei heute mit rund 43 Millionen Erwerbstätigen auf hohem Niveau und werde getreu dem Motto „Arbeit schafft Arbeit“ aller Voraussicht nach auch im Jahr 2016 weiter steigen. Dazu leisteten die Freien Berufe einen erheblichen Beitrag. Ausführlich ging Weise auf die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit der Integration der Flüchtlinge ein. Von den seit dem Jahr 2013 rund 1,5 Millionen als Asylbewerber nach Deutschland gekommenen Menschen seien ungefähr 660.000 schutzbedürftig; diese Gruppe werde längerfristig in Deutschland bleiben. Etwa 460.000 davon seien im erwerbsfähigen Alter, darunter 55 Prozent jünger als 25 Jahre. „Aus arbeitsmarktpolitischer Sicht ist diese Anzahl gut verkraftbar“, resümierte Weise. Abschließend stellte Weise fest, dass ehrenamtliches Engagement für die Integration sehr wichtig sei. Er dankte den Freien Berufen, „die sich sowohl mit ihren Berufsorganisationen und auch persönlich sehr engagieren bei der Betreuung, Versorgung und Integration der ankommenden Flüchtlinge“. Berlin, 25.01.2016


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