DStV-Präsident Lüth mit BMF-Staatssekretärin Prof. Dr. Hölscher im Gespräch

© StB Torsten Lüth (DStV-Präsident), Prof. Dr. Luise Hölscher (BMF-Staatssekretärin) // Bildnachweis: BMF

Den kleinen und mittleren Kanzleien dürfte 2023 weiteres Ungemach drohen. DStV-Präsident StB Torsten Lüth tauschte sich frühzeitig mit der BMF-Spitzenvertreterin Prof. Dr. Luise Hölscher über den Sachstand aus und legte ihr die Belange des Berufsstands dar.

Bereits Ende 2022 zeichnete sich ab, dass die Besteuerung der Gaspreisbremse erhebliche Bürokratie für Steuerpflichtige und deren steuerliche Berater bedeuten würde (vgl. DStV-News 01/2023). In Brüssel konkretisierten sich die Pläne zu SAFE (Securing the Activity Framework of Enablers) – geplant als EU-Initiative zur Bekämpfung der Rolle von Vermittlern von aggressiver Steuerplanung und Steuerhinterziehung. Der DStV befürchtet insoweit zusätzliche Belastungen und eine Rufschädigung des Berufsstands.

Lüth rief Hölscher in dem Gespräch dazu auf, dass die Bundesregierung bei den beiden Themen fest an der Seite des Berufsstands stehen müsse. Es gelte dringend, weitere Herausforderungen für die Praxis abzuwenden. Zudem müsse das BMF gegenüber Brüssel die Stellung der Steuerberater in Deutschland als Organ der Steuerrechtspflege deutlicher herausstreichen, als es in letzter Zeit geschah – wie bei der sog. EU-Whistleblower-Richtlinie und dem Umsetzungsgesetz.

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