04.11.2015, Kategorie Archiv

Mittelstandspreis der Union WIR EIGENTÜMERUNTERNEHMER ging an Olaf Scholz

Am 16.10.2015 fand in Berlin die feierliche Verleihung des Deutschen Elite-Mittelstandspreises 2015 an den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg RA Olaf Scholz statt. Der DStV war durch seinen Vizepräsidenten StB/vBP Wolfgang Roth und seinen Hauptgeschäftsführer RA/FAStR Prof. Dr. Axel Pestke vertreten. Der Union WIR EIGENTÜMERUNTERNEHMER gehören folgende Mittelstandsorganisationen an: Union Mittelständischer Unternehmen e.V. (UMU), Europäisches Wirtschaftsforum e.V. (EWiF) und Bundesverband Deutscher Mittelstand e.V. (BM). Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) gehört zu den ideellen Unterstützern der Preisverleihung. Der Präsident der Union Mittelständische Unternehmen Dr. Yorck Otto ging in seiner Eröffnung auf aktuelle Probleme der deutschen Wirtschaft ein. Dazu zählte er den demographischen Wandel, die im Vergleich zum Ausland hohen Energiekosten, die geringe Kapitalausstattung und den Rückstand, den Deutschland im Verhältnis zu anderen Staaten im Bereich der Digitalisierung bei sich habe eintreten lassen. Wilhelm von Haller, Managing Director der Deutschen Bank AG, sprach sodann zu aktuellen Gesetzesvorhaben der Bundesregierung. In diesem Zusammenhang warnte er davor, mit der geplanten Reform des Erbschaftsteuergesetzes die Wirtschaft zu überfordern. Bundeskanzler a.D. Gerhardt Schröder ging sodann in einer sehr persönlich gehaltenen Rede auf den Preisträger des diesjährigen Deutschen Elite-Mittelstandspreises ein. Er erinnerte daran, dass Deutschland in den Jahren 2003-2005 von vielen als „kranker Mann Europas“ bezeichnet wurde. Dem habe durch die Agenda 2010 entgegengewirkt werden ? können. Damals sei Scholz Generalsekretär der SPD gewesen und habe den Kurs Schröders, der zu einer Zerreißprobe innerhalb der SPD geführt habe, unterstützt. Die von Scholz mitgetragene, in Zeiten der Krise beschlossene Verlängerung der Kurzarbeit auf 24 Monate habe wesentlich zur Bewältigung der Krise beigetragen und sei im besten Sinne Ausdruck einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft gewesen. Auf die Rede von Herrn Dr. Otto eingehend erklärte Alt-Bundeskanzler Schröder, dass sich die von diesem genannten Herausforderungen nur mit einer starken Wirtschaft bewältigen ließen. Wirtschaftlicher Erfolg sei die Grundlage für eine gerechte und solidarische Gesellschaft. Diese Grundwahrheit sei dem diesjährigen Preisträger sehr bewusst und Hamburg gelte heute deshalb zu Recht als eine sehr unternehmens- und damit bürgerfreundliche Stadt. Im Anschluss an die Preisverleihung bedankte sich Scholz für die ihm zuteil gewordene Anerkennung. Dabei ging er auch auf die aktuelle Flüchtlingskrise ein und stellte dar, dass sie Deutschland vor große Herausforderungen stelle, zugleich aber – bei klugem und solidarischem Handeln – auch große Chancen für Deutschland berge. Wichtig sei es, notwendige Reformen in den Bereichen Bildung und Bürokratie durchzuführen, die sich in Wachstum niederschlagen. Nachdrücklich setzte sich Scholz für einen Verbleib Großbritanniens in der EU und eine weitere Stärkung der europäischen Zusammenarbeit ein. Stand: 27.10.2015


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